Tuesday, 16.06.2020 - Tuesday, 16.06.2020

Die Skulptur „Medics to the World“

Die Verbreitung des Coronavirus hat das Leben aller innerhalb kürzester Zeit drastisch verändert, allen voran das medizinische Personal hat die Pandemie zu spüren bekommen.

ÄrztInnen und KrankenpflegerInnen standen vor der enormen Herausforderung, unmittelbar auf die steigenden Infektionszahlen zu reagieren, Patienten beiseitezustehen und die Bevölkerung zu schützen. Nicht selten riskierten sie hierfür ihr eigenes und das Leben ihrer Familien. Der Zuspruch für ihre Arbeit nahm zweifelsohne massiv zu, europaweit begannen Nachbarschaften durch Klatschen ihre Solidarität auszudrücken. Gleichzeitig wurden die Stimmen lauter, dass sich etwas an den Arbeitsbedingungen dieser Berufsgruppen etwas verbessern muss, damit sich das System langfristig als nachhaltig erweist.

In Lettland fanden beide Positionen einen gemeinsamen Kanal, um sowohl ihren Forderungen als auch ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Gemeinsam mit Unterstützung von mehreren Unternehmern entwarf der Künstler Aigars Bikše eine sechs Meter hohe Statue einer Krankenpflegerin oder Ärztin, die soeben aus dem Behandlungsraum gekommen ist und sich für ihren nächsten Einsatz vorbereitet. Die Skulptur „Medics to the World“ ist direkt vor dem lettischen Nationalmuseum in Riga platziert.

Der Künstler selbst sagte anlässlich der Enthüllung: “Ärzte übernehmen Verantwortung für unsere Gesundheit, wenn wir krank sind. Mit dieser Skulptur wollen wir zum Ausdruck bringen, dass es unsere Pflicht als Gesellschaft ist, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Ärzte die richtigen Bedingungen und die richtige materielle Ausstattung haben, um ihre Aufgaben zu erfüllen.“

Um ein kritisches Weiterdenken aus der aktuellen Aufmerksamkeit heraus zu fördern, unterstützte die FES das Projekt zusätzlich mit der Entwicklung eines Quiz zum aktuellen Stand des lettischen Gesundheitssystems. Es ermöglicht eine kurze Einordnung Lettlands im europäischen Vergleich und deckt überraschende Fakten auf, denn der erste Schritt, um die Situation des medizinischen Personals zu verbessern, ist es den Stand der Dinge zu kennen.

Zur Enthüllung der Skulptur kamen internationale MedienvertreterInnen sowie lokale Interessenten. Der Künstler gab einen Einblick in die Gedanken hinter seinem Werk und die Leiterin der lettischen Krankenschwestervereinigung, Dita Raiska, gab einen Einblick in die Krise aus ihrer Perspektive.

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